Seit 2021 trägt Gastein als Pilotregion maßgeblich zur Weiterentwicklung des Start-Ups myrate bei. Das innovative Analysetool sammelt mittels ausgefeiltem Algorithmus Informationen zur Preisgestaltung von Beherbergungsbetrieben in Vergleichsregionen und fasst diese zusammen. Die aufbereiteten Daten dienen den Betrieben des Gasteinertales dazu, ihre Übernachtungsraten effizient an den Markt anzupassen.
Die Informationen gehen nach Kategorien gestaffelt alle 14 Tage per Newsletter an die Beherberger. Den Betrieben werden durch Datenvergleich mögliche Handlungsoptionen und Potenziale für die individuelle Preisgestaltung angezeigt. Die ersten Erfolge haben sich trotz der coronabedingt schwierigen Startphase bereits eingestellt. „Ein klarer Erfolg ist eine gesündere Preisstabilität sowie ein damit einhergehendes Selbstbewusstsein beim Thema Preisgestaltung im gesamten Tal“, sagt Franz Naturner, Geschäftsführer der Gasteinertal Tourismus GmbH.
Im Vergleich der mehr als 8500 online buchbaren Betriebe im gesamten Salzburger Land zeigt sich, dass die Betriebe in Gastein den Sommer 2023 eindeutig besser eingepreist haben als in den meisten anderen Regionen. „In der Retroperspektive sehen wir, dass die Gasteiner Beherberger trotz der radikal verkürzten Vorbuchungszeiträume auch schon für die Wintersaison 22/23 erfolgreich agiert haben. Es ist eine Steigerung von ca. 11,7% der online buchbaren Raten über das ganze Jahr und alle Betriebe zu beobachten“, sagt Svend Evertz, Gründer und Geschäftsführer von myrate.
Wie funktioniert myrate?
myrate analysiert alle verfügbaren Daten, wie z.B. Übernachtungspreise, Mindestaufenthalt, Events oder Wetter. Anhand dieser Daten stellt myrate die Marktsituation der Tourismusregion und vergleichbarer Regionen dar. Hier kommen Revenue Management Prinzipien zum Einsatz anhand derer die Prognose für 365 Tage in die Zukunft berechnet werden kann. Gleichzeitig erhält der Tourismusverband bzw. die Region wertvolle Daten für das eigene Marketing, Besucherlenkung oder auch Verfügbarkeiten nach Kategorien.
Wie ist myrate entstanden?
Die Idee für myrate entstand während des ersten Lockdowns, als Gründer Svend Evertz viel Zeit im Gasteinertal verbrachte und über die Herausforderungen der Tourismusbranche nachdachte. "Die Frage 'Welchen Preis kann ich nehmen?' ist ja keine, die erst in der Krise entstanden ist. Hierbei fehlte immer die Möglichkeit schnell flächendeckende Vergleiche zu erhalten", sagt Evertz. "Mit myrate können wir jetzt allen Betrieben, ob klein oder groß, Zugang zum Revenue Management ermöglichen."
Gastein als Vorreiter
myrate ist inzwischen in mehreren Regionen im Einsatz. "Die Bereitschaft der Gasteinertal Tourismus GmbH, sich hier als erste Region mit dem Gedanken auseinanderzusetzen und uns bei der Entwicklung von myrate zu unterstützen, war ein wichtiger Schritt für uns", erklärt Evertz. Das myrate-Team besteht mittlerweile aus sieben Personen, die in Deutschland und Österreich ansässig sind . "Wir sind sehr stolz, dass wir eine Lösung entwickelt haben, die Hoteliers und anderen Unterkünften dabei hilft ihre Geschäfte erfolgreicher zu führen und zu planen", sagt Evertz. "Die Ergebnisse aus Gastein bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."
Weitere Informationen unter:
https://www.gastein.com/
https://my-rate.de/