"Die beispiellose Krise der Gesundheitssysteme in der Europäischen Region hat das Gesundheitspersonal erschöpft und das Vertrauen der Menschen in ihre Regierungen und die Gesundheitsbehörden untergraben."
WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Henri P. Kluge
Vom 26. bis 29. September wird das hybride European Health Forum Gastein (EHFG) unter dem Motto “Health systems in crisis – countering shockwaves and fatigue"“ in Bad Hofgastein stattfinden. Top-Referent:innen von Regierungen, der Europäischen Kommission, der Weltgesundheitsorganisation, der Wissenschaft, der Industrie und der Zivilgesellschaft sind vor Ort.
Das EHFG 2023 wird gemeinsam mit dem österreichischen Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission sowie erstmals mit dem WHO-Regionalbüro für Europa organisiert.
Die Pandemie und die anschließende Permakrise haben die bereits vor COVID-19 schwierige Situation von Gesundheitssystemen nur noch verschärft. Insgesamt ist eine große Erschöpfung insbesondere unter Gesundheitsfachkräften festzustellen, hervorgerufen durch den Umstand, dass die Herausforderungen, mit denen Gesundheitsfachkräfte konfrontiert sind, oft jenseits ihrer Kontrolle und Einflussmöglichkeiten liegen.
Jedoch können Schockwellen und Krisen auch als Katalysatoren für die Entwicklung neuer Ansätze für altbekannte Probleme dienen. Um die Krise des Gesundheitssystems tatsächlich zu bewältigen, gesündere Gesellschaften mitzugestalten und die gegenwärtigen Schockwellen zu überstehen, müssen die Akteur:innen des Gesundheitswesens verhindern, dass die Eckpfeiler zerbröckeln. In Partnerschaft mit anderen Sektoren, die Gesundheit und Wohlbefinden fördern, müssen langfristige und nachhaltige Lösungen entwickelt werden.
Die erste Plenarsitzung des EHFG 2023 wird sich mit der Frage befassen, warum der Aufbau widerstandfähiger Gesundheitssysteme dringlicher denn je ist.
Die zweite Plenarsitzung wird sich eingehend mit der Situation der Gesundheitsberufe selbst befassen. Zu den Schlüsselthemen dabei zählen:
der sich wandelnde Arbeitsmarkt; unterschiedliche Erwartungshaltungen an die Arbeit; eine alternde Erwerbsbevölkerung; Mobilität, Migration sowie eine ungleiche Verteilung von Personal im Gesundheitswesen, die manche Regionen vor riesige Probleme stellen.
In der abschließenden Plenarsitzung werden prominente Sprecher:innen Maßnahmen erörtern, die erforderlich sind, um die Nachhaltigkeit der Systeme zu gewährleisten. Das vor dem Hintergrund der im nächsten Jahr stattfindenden Wahlen zum EU-Parlament.
Zu den Hauptredner:innen des EHFG 2023 gehören (in alphabetischer Reihenfolge):
- Andrea Ammon, Direktorin, Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC)
- Andrea Brandolini, Generaldirektor für Wirtschaft, Statistik und Forschung, Bank von Italien
- Chris Fearne, Stellvertretender Premierminister und Minister für Gesundheit, Malta
- Sandra Gallina, Generaldirektorin, Europäische Kommission, Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
- Hans Henri P. Kluge, Regionaldirektor für Europa, Weltgesundheitsorganisation
- Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
- Johannes Rauch, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Österreich
- Frank Vandenbroucke, Vizepremierminister und Minister für soziale Angelegenheiten und Volksgesundheit, Belgien
"Die beispiellose Krise der Gesundheitssysteme in der Europäischen Region hat das Gesundheitspersonal erschöpft und das Vertrauen der Menschen in ihre Regierungen und die Gesundheitsbehörden untergraben", sagt der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Henri P. Kluge. "Das diesjährige European Health Forum Gastein bietet uns eine einzigartige Gelegenheit, unsere Kräfte sektorübergreifend zu bündeln, und als WHO und Europa freuen wir uns darauf, gemeinsam mit allen Partner:innen neue Lösungen für diese Herausforderungen zu finden."
Weitere Informationen zu den diesjährigen EHFG-Sitzungen und -Sprecher:innen finden Sie im kürzlich veröffentlichten Programm.
Die Akkreditierung für Medienvertreter:innen ist ab sofort möglich.
Wenden Sie sich bitte an die Pressestelle unter press@ehfg.org